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Mittwoch, 11.12.2024
So, nun ist also der Tag gekommen, wo wir unsere beiden Freunde Mr. Pram und Phonsarit treffen werden.
Der Erstgenannte holt uns wie abgemacht mit leichter Verspätung direkt von unserem Hotel ab. Die Verspätung wundert nicht, wenn man die Verkehrs-
Am Anfang läuft es auch recht gut, wir brettern mit rund 100 km/h Richtung «Ban Laem», wo Freund Phonsarit als Bahnhofchef amtet. Unser Privat-
Doch dann geht es uns gleich wie vielen Bangkokern (nennt man die Einwohner so?) wir stehen im Stau und zwar richtig!! Wir verlieren sicher eine Stunde. Das macht aber nichts, wir haben ja Zeit. Ist aber mühsam für unseren Chauffeur, weil er immer wieder unsere Ankunftszeit neu mitteilen muss.
Man sieht auch nette Sachen auf der Strasse hier:
Frei nach dem Motto «Einer geht noch, einer geht noch drauf …». Also, wenn diese Bierkisten alle voll sind, dann wird diese Karre nächstens zusammen-
Nun sind wir bei Phonsarit eingetroffen und sofort geht es ins Restaurant am Fluss, dessen Namen wir vergessen haben.
Wie gesagt. Die Thais denken immer ans Essen, diese Beiden sind keine Ausnahme . Nun wird richtig aufgetischt, bis sich die Tischplatte biegt, kaum zu glauben. Und alles müssen wir natürlich probieren.
Das hier ist noch längst nicht alles, es kam noch mehr!!! Die Sachen schmecken wirklich gut, zwei Gerichte waren allerdings zu scharf für uns.
Ich stelle fest, dass Thailand offenbar etwas mit mir/uns macht:
Der Aeschbi mag keinen Fisch. Warum isst er dann plötzlich zum Frühstück jede Menge Rauchlachs und hier Catfisch?
Weil er es mag!
Der Aeschbi mag auch Bier nicht besonders, warum trinkt er denn hier Chang Bier?
Weil er es mag!
Sogar Frau Aeschbi trinkt etwas Chang Bier, kaum zu glauben.
Nachdem alles verputzt ist, bzw. eingepackt für das Bahnhofpersonal ist, geht es weiter zum Bahnhof «Ban Laem», in welchem Phonsarit der Chef ist.
Auf diesem Bahnhof fahren genau vier Züge pro Tag. Gemäss Phonsarit gibt es 440 ??? Bahnhöfe in Thailand. Dieser hier soll aber der Einzige mit nur vier Zügen pro Tag sein. Er wird das wissen.
Der Bahnhof benötigt für die Bewältigung dieses Zugverkehrs vier Mitarbeiter:
Den Chef, also Phonsarit (3 Sterne auf der Schulter), den Billettverkäufer (ein Stern) sowie zwei (!!) Barrierenwärter (ohne Sterne).
Am 15. Dezember ist ja in der Schweiz Fahrplanwechsel. Das dürfte denen hier wurscht sein.
Jedenfalls geht es jetzt um 13.30 Uhr los (pünktlich übrigens, wir sind hier nicht bei der Deutschen Bahn AG ….).
Mit Mr. Pram als Reiseleiter fahren wir eine Stunde mit dem Zug durch die Pampa bis wir am Bahnhof «Maeklong» eintreffen, dieser Bahnhof, wo der Zug voll durch den Markt fährt und sie nur kurz die Dächer der Stände zur Seite klappen, daher der Name «Umbrella Market».
Hunderte von teilweise lebensmüden Touristen schauen sich das Spektakel an und fotografieren und filmen wie verrückt.
Bei dieser Aktion sollen auch schon Leute überfahren worden sein. Aber das Gaudi ist gross. Bei Youtube finden sich viele Filmchen darüber, schaut doch mal rein.
Wir spazieren etwas durch den Markt, den Schienen entlang. Da geraten wir plötzlich in eine Duftwolke. Was mag das sein? Bitte Zutreffendes ankreuzen:
A) Toter Hund, der schon eine Woche in der Sonne liegt
B) Durianfrucht
Von B) gibt es übrigens eine gute Glacé, von A) eher nicht …
Natürlich muss Mr. Pram seine Langnasenfreunde (wir) dem hiesigen Bahnpersonal vorstellen.
Wir sind etwas zu früh am Bahnhof und werden vom Bahnhofvorstand (siehe oben links…) sofort in sein Büro gebeten.
Es werden zwei bequeme Stühle hervorgeholt. «We have Aircondition for you…”.
Merke: Kennst Du den Bahnhofchef von «Maeklong», dann geht es Dir gut. Die anderen Touristen dürfen an der Hitze warten.
Nach einer Stunde fährt der Zug wieder zur zurück nach «Ban Leam». Der Letzte übrigens für heute.
Nach einer Stunde Fahrzeit treffen wir wieder bei unserem Freund Phonsarit ein.
Und nun kommt wieder eine WC – Geschichte …
Neben den WCs Typ A und B, die Ihr ja schon kennt, gibt es auch noch den Typ C!
Schüssel mit Handspülung …
… und einer Dusche!!
Des Rätsels Lösung: Dieses WC gehört einzig und allein dem Bahnhofchef persönlich!!! Es wird von ihm aufgeschlossen und der Aeschbi darf es benutzen, welche Ehre!! Ich hätte auch noch duschen können, habe das dann doch nicht ausprobiert.
Also ich kenne viele Bahnhofchefs, aber keiner davon kann sich rühmen, ein eigenes Dienst-
Die anderen Mitarbeiter (nur wenige oder keine Sterne) müssen sich mit der öffentlichen Toilette begnügen. Die ist übrigens blitzsauber, habe ich als WC-
Phonsarit hat übrigens noch zwei weitere Mitarbeiterinnen. Diese gehen aber aufs Klo, wo es ihnen gerade so passt …
Also die thailändischen Eisenbahner haben schon noch einen gewissen Stil, das muss man zugeben …
Phonsarit, als Bahnhofchef, hat sogar einen goldenen Kugelschreiber dabei, siehe auf der linken Brustseite.
Und unsere Bahnhofchefs haben nur Plastik-
Wir verabschieden uns von unseren Freunden, sie bringen uns noch zur Personen-
Wir lösen für die bevorstehende 50-
Als wir in «Wongwian Yai» ankommen ist es stockdunkel. Die Luftfeuchtigkeit hat ziemlich zugenommen. Auch hier kontrolliere ich das Bahnhof WC. Blitzsauber, Kostenpunkt 3 Bath.
Gemäss Google Maps sind es nur 10 Minuten bis zur Hochbahnstation. Also laufen wir, trotz der Hitze. Wir müssen merken, dass diese Zeit nicht stimmen kann.
Wir kommen völlig kaputt bei der Station an. Der Schweiss läuft in Strömen herunter. 3 Stationen mit der Hochbahn trennen uns noch vom Hotel.
Zum Glück müssen wir nicht noch weit zum Hotel laufen. Eigentlich wollen wir nur noch ins Bett. Aber halt, nicht die Executive Lounge vergessen, die hat noch 20 Minuten offen um noch etwas zu Essen. Bezahlt ist schliesslich bezahlt.
Also kurz unter die Dusche und nach oben. Allerdings hat Herr Krösus (komischerweise) nicht wirklich Hunger. Bin einfach zu kaputt.
Fazit: Das war ein toller Tag heute. Unsere Freunde haben sich wirklich den A…. für uns aufgerissen. Und das sind wirkliche Freunde, die wir schon viele Jahre kennen. Ein Dank geht auch an meinen Kollegen Marcel Rupp, der uns vor Jahren den Tipp zu dieser Bahn gegeben hat.